HKS erneut als TOP-Arbeitgeber ausgezeichnet

Es ist eine große Sorge, die die Topas-Mitglieder besonders eint: der zunehmende Fachkräftemangel. Laut aktuellen Zahlen sei ein „Rückgang der Erwerbstätigen in einigen Branchen von 25 Prozent zu erwarten“, skizzierte Projektmanagerin Claudia Jensch. Der Mitarbeiterfindung und Bindung komme daher eine immer wichtigere Rolle zu, betonte Mascha Albrecht. Die Geschäftsführerin des Südniedersachsen-Innovationscampus begrüßte für den verhinderten Vorstandsvorsitzenden der Südniedersachsenstiftung Klaus Hoffmann.

„Wir müssen als Label sichtbarer werden“

„Unser Ziel ist es, 100 Top-Arbeitgeber in Südniedersachsen zu qualifizieren“, hatte Martin Rudolph, der die Göttinger Geschäftsstelle der Industrie- und Handelskammer leitet, vor fast genau zwei Jahren gesagt. Er war von Anfang an am 2013 gestarteten Projekt beteiligt. Und doch fehle dem Top-Label aktuell der Schwung. Bislang haben in den fünf Jahren, die es Topas nun gibt, 35 Unternehmen teilgenommen. Aktuell seien 24 zertifiziert, so Jensch. „Sie machen in Ihren Unternehmen einen vorbildlichen Job. Aber wir müssen als Label sichtbarer werden. Mehr noch, wir müssen eine Bewegung entwickeln“, appellierte Rudolph an die Topas-Mitglieder und forderte eine stärkere Öffentlichkeitsarbeit. Zusätzliches Marketing sei zwar nicht ohne Extrakosten zu realisieren, doch der zusätzliche Beitrag von 500 Euro sei gut investiert und komme den Unternehmen „dann wieder direkt zu nutze“.

Noch drastischer formulierte es Topas-Mitglied Jürgen Hollstein von Quattek und Partner: „Wir teilnehmenden Unternehmen engagieren uns deutlich mehr für unsere Mitarbeiter als andere. Da schlafen noch viele. Aber es besteht kein Zweifel: Wir werden uns zukünftig um gute Mitarbeiter hauen.“ Er empfahl seinen Topas-Kollegen eindringlich, das Geld zur Schaffung einer größeren Reichweite freizugeben.

Verschiedene Workshops und ein Audit

In einer kurzweiligen Diskussion wurden teilweise schonungslos offen über die Zukunft des Labels gesprochen. Es seien durchaus Tendenzen spürbar gewesen, dass „Topas zuletzt nicht so begehrt war“, sagte Daniela Ruhstrat. Sie bekam reichlich Zuspruch für den Vorschlag, eine Art Ideen-Workshop zu organisieren. Denn trotz der Diskussion waren sich die Topas-Mitglieder einig und stimmten Hollsteins Aussage zu. „Wir haben eine tolle Marke geschaffen, die am Arbeitsmarkt gut ankommt.“ Dementsprechen „stolz und glücklich“ verteilte Jensch die Zertifikate. Zuvor hatten die Unternehmen mehrere Workshops zu absolvieren und ein Audit zu überstehen.
Weiterhin mit dem Label Top-Arbeitgeber Südniedersachsen (Topas) dürfen sich folgende Unternehmen präsentieren: Copernicus GmbH, Daume GmbH, Finanzamt Northeim, Göttinger Werkstätten gGmbH, HKS Sicherheitsservice GmbH, KWS SAAT SE, mod IT Services GmbH, Obermann Logistik GmbH, PMH Personalmanagement Harz GmbH, Refratechnik Cement GmbH, Ruhstrat Haus- und Versorgungstechnik GmbH, Sartorius Corporate Administration GmbH, sero Handwerker, Sparkasse Göttingen, Sycor GmbH und UMG Gastronomie GmbH.

Artikel aus Göttinger Tageblatt vom 07.02.2018

Von Mark Bambey